Dienstag, 24. April 2007
Dreieckslenker verchromen
Gleich bei mir um die Ecke gibt es einen Metallveredler, die Dörrer AG. Sie bieten neben dem eigentlichen Vernickeln und Verchromen auch Vorbehandlungen wie Schleifen und Polieren an. Da ich zu faul war, das selber zu tun, hab' ich die Dreieckslenker so, wie ich sie bekommen habe, dahin gebracht. Zum Glück ist die Wahrenannahme ab halb acht offen, so konnte ich vor der Arbeit kurz dahin gehen. "Drei bis Vier Wochen, ca. 100 Franken das Stück", war die Aussage an der Warenannahme. Ich bin gespannt.
Sonntag, 22. April 2007
Tank / Hinterachse (zumindest erste Schritte)
Das Tankband wird vorgebogen geliefert. Leider lässt sich der Tank nicht soweit nach vorne positionieren, wie er, wenn man nach dem Tankband geht, eigentlich sein sollte. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie er auf dem Rahmen positioniert werden kann, laut Anleitung "ganz nach aussen und nach vorn". Aber in allen möglichen Positionen ist er entweder schief oder er wackelt. Das kann allerdings auch daran liegen, dass da unsauber gearbeitet wurde, auf dem Bild ist deutlich zu sehen, wie sich die Oberseite nach aussen dellt... ich bezweifle, dass das so beabsichtigt war; evtl. stimmt dann auch das eine oder andere mit den Dimensionen nicht. Der Tank muss jedenfalls bis auf weiteres warten, ich will hier nicht riskieren, dass er später nicht hält oder mir irgendwo in die Quere kommt.
Zum Glück steht mir eine hydraulische Presse zur Verfügung, somit ist das kein Problem und ich kann auf Gefrierschrank und Backofen verzichten. Wichtig ist hier einfach, dass man das Lager am äusseren Rand drückt, sonst schiebt man evtl. die Kugellager raus.
Als nächstes sollte man den Bremssattelhalter mit Schrauben plus Wellscheiben an den Radträger schrauben. Die Schrauben wurden mitgeliefert, die Wellscheiben leider nicht. Ich hab' leider keine, und es war schon wieder zu spät, noch schnell welche zu organisieren. Und hier geht es um die Sicherheit, da mache ich keine Experimente. Da als nächstes die Radnabe in das Lager gepresst werden soll und man dann wegen der Radnabe diese Schrauben nicht mehr reinkriegen würde, stehe ich wieder mal an und komme nicht weiter. Nun gut, die Wellscheiben besorg' ich mir nächste Woche, dann sollte auch das zweite Radlager da sein, dann kann's am Wochenende weitergehen.
Dienstag, 17. April 2007
Neue Bauanleitung
Ich bin mir nicht sicher, ob dies die Endversion ist oder ob noch daran gearbeitet wird, weil sie offensichtlich erst unter Druck herausgegeben wurde, deswegen ist die hier geäusserte Kritik mit Vorsicht zu geniessen. Auch habe ich sie erst überflogen, das genaue Studium wird während des Baus folgen.
Positiv:
- viele Farbphotos mit Detailaufnahmen in den entsprechenden Abschnitten (allerdings teilweise mit schlechter Auflösung, so dass nicht alles einfach erkennbar ist).
- Ebenfalls ist nun im Gegensatz zu meiner bisherigen Anleitung mein Motor (Opel Z20LET), Getriebe (Omega B) und deren Anpassungen und Einbau beschrieben. Die Qualität dieser Beschreibungen wird sich weisen, wenn ich soweit bin.
Negativ:
- Seltsame Reihenfolge (z.B. folgt auf die Beplankung, die immer noch am Anfang steht, gleich das Anpassen der Carosserieteile, und zwar inkl. der Montage der hinteren Kotflügel, was nun wirklich erst Sinn macht, wenn das Auto erstens grundsätzlich auf Rädern steht und zweitens das volle Gewicht aufweist... Die Montage der Achsen und Räder folgt in der Anleitung allerdings erst viel später...).
- Die Verlegung der Bremsleitungen (was für mich im Moment wichtig wäre, weil ich keine Ahnung habe, wie die hintere Leitung verlegt wird) fehlt völlig.
- Hinweise, dass das Blech Nummer 14 erst nach Montage der Pedalerie vernietet werden sollte oder aber ein Loch braucht, fehlen immer noch, hier wurde grösstenteils die alte Anleitung abgetippt.
Dies der erste Eindruck. Wie gut sie sich bewährt werde ich im Laufe der nächsten Wochen herausfinden (resp. Monate, Jahre, wenn sich die Lieferung der fehlenden Teile auch so in die Länge zieht wie die Lieferung des Bausatzes).
Montag, 16. April 2007
Montag: Bremsleitungen, Handbremshebel und Lenkung
So, das Problem mit dem Handbremshebel. Da ich an den Bohrungen des Rahmens nichts ändern will, muss der Hebel daran glauben. Erst wollte ich das auf dem Bild hier obere Loch ausbohren, da das untere das mit dem Gewinde ist. Das geht allerdings nicht, weil das obere Loch gleichzeitig der Drehpunkt ist. Das Gewinde allerdings brauche ich ja nicht unbedingt, da kann auch eine Mutter hin, Platz genug müsste eigentlich sein. Nachdem ich mir das genauer angesehen habe, habe ich festgestellt, dass das Gewinde nur hineingepresst ist, und sich entsprechend auch wieder hinauspressen lassen sollte.
Und siehe da, mit Hilfe einer Hydraulikpresse kam es dann auch ganz leicht raus. Evtl. hätte sogar ein Hammer gereicht.
Der Einbau der Lenkung war eigentlich relativ problemlos.
Allerdings habe ich vorerst darauf verzichtet, alles komplett festzuziehen, da hier überall Stopp-Muttern verwendet werden. Dies werde ich am Schluss nachholen, damit ich es dann noch sauber ausrichten kann.
So, um weiterarbeiten zu können, brauche ich dringend weitere Teile, allem voran der Hauptkabelbaum und die Unibalgelenke. Am Wochendende soll's weitergehen, ich hoffe, dass zumindest die Unibalgelenke bis dann da sind (die kommen nicht von Irmscher, also stehen die Chancen gut...)
Arbeitsaufwand: 6 Stunden
Sonntag: Beplankung fertig, Hauptbremszylinder und Handbremshebel
Mittlerweile sind alle Seitenbleche montiert, somit kann ich auch die Bodenbleche problemlos vernieten.
Eigentlich müsste es nun gemäss Bauanleitung mit dem Hauptkabelstrang weitergehen. Der ist aber leider eines der Zusatzteile, die trotz Bestellung im Februar noch nicht gekommen sind. Somit muss ich anderweitig weiterarbeiten.
Die Handbremse. Auf diesem Bild ist deutlich zu sehen, dass die Bohrungen des Rahmens nicht mit denen des Handbremshebels übereinstimmen. Bei der linken Schraube ist im Handbremshebel ein Gewinde, somit muss diese als erstes eingeschraubt werden, worauf dann aber die rechte viel zu schräg steht, um durch die Bohrung zu passen. Auch Urs Vogel wusste keinen Rat. Da muss ich mir was einfallen lassen.
Hier noch ein Bild des Hauptbremszylinders nach dem Vernieten des Bleches, diesmal ist der Zylinder richtig herum eingebaut. Hier sieht man die "Delle", die sich durch das Anziehen des Zylinders ergiebt, deutlicher.
Zeitaufwand: 10 Stunden
Samstag: Weiter mit der Beplankung
Freitag, 13. April 2007
Alubeplankung
Die an der unteren Kante zu sehende Aussparung muss selber gemacht werden (mit einem Gummihammer klappt das ganz gut). Alternativ hätte man es wohl auch ausschneiden können.
Bohrer eins und zwei sind innerhalb kürzester Zeit gestorben, worauf ich dann die Bohrmaschine gewechselt habe (die erste hatte ein Schnellspannfutter, wodurch der Bohrer nicht fest genug angezogen werden konnte und wohl durch Durchdrehen dann gebrochen ist). Mit der neuen Bohrmaschine und wirklich gut festgezogenem Bohrer hatte ich dann keine Probleme mehr, bis ich einmal nicht aufgepasst habe und in eine Schweissnaht bohren wollte...
Auf dem vorherigen Bild ist auch gut zu sehen, dass dieses Aluteil eigentlich zu klein geschnitten wurden, wodurch ich dann beim Bohren teilweise gefährlich nahe an den Rahmenrand gekommen bin.
Obwohl in der Anleitung anders beschrieben habe ich die Bodenverkleidung aufgrund des Tipps von Adam Lentner auf seiner Homepage seven-inside (Baugeschichte VM 77, der Irmscher Seven ist im Grunde ein leicht modifizierter VM) nur vorgebohrt und noch nicht vernietet, da man sonst später bei den Seitenblechen nicht mehr mit Klammern von unten arbeiten kann, was bei einigen Blechen sehr ungünstig wäre. Auf dem Bild hier sieht man übrigens, dass ich immer ein paar Nieten probeweise in die Bleche gesteckt habe, damit während des Bohrens das Blech nicht verrutschen kann (in die Klammern alleine hatte ich zuwenig Vertrauen, obwohl die wohl auch gehalten hätten).
Das Blech für die vordere Abdeckung des Kardantunnels auf der Fahrerseite. Diese muss für das Opel-Getriebe eingebeult werden, oder man verwendet das ebenfalls im Lieferumfang enthaltene vorgeformte GFK-Abdeckteil. Ich habe mich für's GFK-Teil entschieden, weil die Anleitung nur sehr vage beschrieb, wo man denn eine Beule ins Blech schlagen sollte, was mir zu kompliziert war.
Die passgenauigkeit des GFK-Teils lässt aber leider zu wünschen übrig. Auch wurde unverständlicherweise ein Einschnitt für ein Rahmenrohr vergessen, alle anderen sind gemacht? Es wird sich zeigen müssen, wie gut das schlussendlich mit dem Getriebe zusammenpassen wird.
Unverzichtbar um bei den engen Stellen zwischen den Rahmenstreben bohren zu können: Eine Winkelbohrmaschine. Dies ist eine Luftdruckbetriebene, klein und handlich; es gibt auch elektrische und wohl auch Aufsätze für normale Bohrmaschinen. Leider dreht diese hier eigentlich viel zu schnell, bei vollem Durchdrücken des Hebels bohrt sie das erste Loch wie durch Butter, das zweite dann aber gar nicht mehr, weil der Bohrer stumpf ist. Dies war dann Bohrer Nummer drei, der an diesem Tag das zeitliche gesegnet hat. Anschliessend bin ich etwas sanfter mit dem Hebel umgegangen, von da an ging es einigermassen.
Die Montage des Lenkgetriebes war dann der Abschluss des Tages, ging sehr flott und problemlos von statten, auch wenn die Aufnahmepunkte am Rahmen um ca. einen mm nicht mit dem Getriebe übereinstimmen. Somit ist eine Schelle, mit denen das Lenkgetriebe festgehalten wird leicht schräg montiert, was aber durch die Gummis, die zwischen Schelle und Lenkgetriebe montiert sind, ausgeglichen wird.
Zeitaufwand: 8 Stunden
Abholung
Die Erklärung von Urs Vogel, warum er sich Mittwoch nicht gemeldet hat, war folgende: Er sei Mittwoch nach Deutschland zu Irmscher gefahren, und entgegen deren Aussage wären noch längst nicht alle Teile meines Bausatzes da gewesen. Die fehlenden Teile wurden dann offenbar in einer Nacht- und Nebelaktion bis Donnerstag Nachmittag organisiert (mit Ausnahme des schon erwähnten Scheibenrahmens).
Nun gut, das meiste ist hier und ich konnte endlich anfangen.
Zeitaufwand (Abholen inkl. Ein- und Ausladen, Einrichten etc.): 5 Stunden
Kosten: CHF 23'349.20 für den Basisbausatz
Donnerstag, 12. April 2007
Nachtrag 3
Mittlerweile ist es 23 Uhr, er hat sich nicht gemeldet. Wenn meine Teile morgen früh nicht bei mir sind, involviere ich einen Anwalt. So geht es einfach nicht.
Nachtrag 2
Mittwoch, 11. April 2007
Nachtrag
Warten...
Motor
Zeitaufwand (Telefonate und Abholen): 3 Stunden
Kosten: CHF 2'582.40
Aus alt mach neu: Antriebswellen
Zeitaufwand: 5 Stunden
Kosten:
- Wellen gebraucht: 2 x 150.-- = CHF 300.--
- Reparatursätze: 2 x 87.50 = CHF 175.--
Inkl. MwSt Total CHF 511.10
Wieder zusammengesetzt, noch ohne neue Manschetten, wurden die Wellen lackiert
Die "neuen" Antriebswellen
Es wird ein Irmscher
Es gibt wohl die Möglichkeit, verschiedene Fertigfahrzeuge bei den jeweiligen Herstellern zulassungsfähig für die Schweiz zu kaufen (RCB, HKT (mit eigenem Servicepartner) und Donkervoort), allerdings schied dies für mich aus, da ich unbedingt einen Bausatz haben wollte (…und Donkervoort leider ausserhalb meiner finanziellen Möglichkeiten liegt). Manch einer wird sich jetzt an den Kopf greifen (Aufwand, vorprogrammierter Frust, heutzutage fast gleich teuer wie ein Fertigfahrzeug etc.). Aber aufgrund der Vorfreude auf das Schrauben, der ganz konkreten Vorstellungen vom Endprodukt wie auch den idealen Vorraussetzungen (über die letzten Jahre massig Ferien aufgebaut, die ich dringend abbauen muss; dank meinem Vater einen Platz zum Schrauben, Werkzeug und hoffentlich bei Problemen kompetente Unterstützung; weder Frau noch Kinder, die sich über Vernachlässigung während des Bauens beschweren) habe ich mich schliesslich für einen Bausatz entschieden. Die Option einen Gebrauchten zu kaufen und nach meinen Vorstellungen herzurichten schied eigentlich auch schnell aus, vernünftige gebrauchte Seven in der Schweiz sind schwieriger zu finden als die berühmte Nadel im Heuhaufen.
Somit blieb eigentlich nur noch Caterham und Irmscher übrig. Nachdem ich nun aber wirklich „schrauben“ und nicht einfach einen vormontierten Komplettbausatz zusammenstecken wollte, fiel die Entscheidung zugunsten Irmscher. Wie schon gesagt habe ich vom Endprodukt sehr konkrete Vorstellungen, die mit einem Fertigbausatz schlicht nicht umsetzbar währen (oder ich hätte viel Geld für Teile ausgegeben, die ich in dieser Form nicht brauche). Auch der Preis spielte dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Ob diese Rechnung allerdings aufgehen wird, wird sich während des Baus zeigen.