Mittwoch, 23. Mai 2007

Diverse Kleinigkeiten

So, letztes Wochenende musste ich mir mal wieder meine Arbeit zusammensuchen, da meine Teilelieferung noch nicht eingetroffen war.

Mein Innenraum soll in Schwarz und Rot gehalten werden. Für das Armaturenbrett und die Kardantunnelabdeckung habe ich mir sogenanntes Deko-Carbon ausgesucht. Das sind Carbon-Matten mit eingearbeiteten farbigen Glasfäden, in meinem Fall eben rot. Erst wollte ich mir die Platten von einem Profi laminieren lassen, aber nach zwei Anfragen (der erste wollte / konnte so etwas nicht liefern, der zweite gab mir eine Lieferfrist von mindestens 10 Wochen an) habe ich beschlossen, es selbst zu versuchen. Die notwendigen Materialien bekommt man bei Suter & Troller in Jegenstorf. In Jegenstorf scheint die Welt noch in Ordnung zu sein, ich wollte, um Versandkosten zu sparen, die Dinge da am Freitag abholen (Abholung geht übrigens nur nach vorheriger Bestellung). Leider hatten Sie an dem Tag geschlossen, weil Donnerstag ein Feiertag war. Sie haben mir aber sofort vorgeschlagen, sie würden die Ware in ihre "Abholbox" legen und ich könnte sie da Freitag abholen gehen. Eine Rechnung würde mir dann nachgeschickt.

Und so war es denn auch; auf dem Bild die "Abholbox" vor der Tür.

Das Deko-Carbon, wie es geliefert wird.

Beim Laminieren meines ersten Probestückes. Dabei werden die Carbon- oder Glasfaser-Matten in oder auf eine Form gelegt und Schichtweise mit Zwei-Komponenten-Harz getränkt. Bei mir hat als Form eine Glasscheibe gedient, die vorher mit Trennwachs eingerieben wurde. Danach kam eine Schicht Deck-Harz direkt auf die Scheibe, dann die Carbon-Matte. Danach die Carbon-Matte mit dem "normalen" Harz mittels eines Rollpinsels getränkt und gut festgedrückt. Als nächstes kam eine Schicht Glasfaser-Matte zur Verstärkung (das weisse Material auf dem Bild), auch diese wurde mit dem Harz getränkt. Da dies nur ein erster Versuch war, lies ich es bei den zwei Schichten bewenden. Für die Endprodukte werde ich aber mindestens 4 bis 5 Lagen verwenden, um die nötige Stabilität zu bekommen. Über Nacht sollte das ganze dann trocknen. Leider war es in der Nacht noch etwas zu kalt (20 Grad sollten es wohl mindestens sein), so dass ich es am nächsten Tag noch etwas in die Sonne gelegt habe. Die Profi-Arbeitsweise wäre, das ganze in einem Vakuum bei hohen Temperaturen zu trocknen. Aber es geht auch so.


Für den ersten Versuch überraschend gut geworden, es gibt zwar noch kleine Lufteinschlüsse und ich muss mir unbedingt hochtransparentes Laminierharz besorgen. Das was ich hier verwendet habe ist etwas zu trübe, aber es ist schon sehr vielversprechend.

Als nächstes habe ich mir meine vorderen Bremssättel vorgenommen, auch hier soll das rote Thema fortgesetzt werden.


Dafür gibt es speziellen Bremssattellack, den man im Autozubehör kaufen kann. Das war überraschend aufwändig, weil recht genau gearbeitet werden musste, damit keine Farbe in die verschiedenen Gewinde kommen konnte. Das Bestreichen der vorderen Achsschenkel, die ich inzwischen aufgebohrt für die Porsche Kugelköpfe zurückbekommen habe, ging dagegen wieder recht flott; hier habe ich Hammerite benutzt.

Von Urs Vogel habe ich noch ein gebrauchtes, revidiertes Differential mit Sperre bekommen. Der Einbau muss aber noch warten, hier fehlt noch ein spezieller Deckel, der mit zu der noch nicht gekommenen Teile-Lieferung gehört.

Mein Motor stammt aus einem Unfallwagen und dabei hat die Wastegate-Dose einen ziemlichen Schlag abbekommen. Die habe ich wieder gerichtet, um das sauber hinzukriegen musste ich allerdings den Turbo komplett abbauen.
In die verchromten Dreieckslenker kamen dann noch die Fahrwerksbuchsen, die habe ich mit Hilfe eines Schraubstocks hineingepresst. Die Nuss hat dabei eine doppelte Funktion: erstens soll sie verhindern, dass das Chrom dabei verletzt wird, und zweitens sind die Buchsen etwas breiter als die Aufnahmen beim Dreickslenker, so kann man sie schön zentrieren, ohne Nuss könnte man sie nur bündig hineinschieben und sie würden auf einer Seite überstehen.

Die fertigen Dreieckslenker inkl. den Kugelgelenken.

Zu guter letzt habe ich von Urs Vogel noch die Nieten mit den Abstandshaltern für die Bremsleitungsklipps bekommen und montiert.

Jetzt ist erstmal für zwei Wochen Baupause, danach hoffe ich, dass dann endlich meine Teilelieferung eintrifft.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Verchromte Dreieckslenker

Gestern, also exakt drei Wochen nach der Auftragsvergabe, kam der Anruf vom Verchromer, meine Dreieckslenker wären fertig und abholbereit. Der Preis war wie angekündigt 400 Franken. Dafür, dass ich sie im absoluten Rohzustand abgegeben habe, finde ich das gerechtfertigt. Das Resultat kann sich sehen lassen.

Dienstag, 1. Mai 2007

Vorderachse, Hinterachse, Diverses

So, dank einem Forum-Tipp (nochmal danke an dieser Stelle an Jörg) habe ich nun auch die Klipps für die Bremsleitungen. Dies sind Standard-Ford Teile und problemlos lieferbar. Mit der Teilenummer bewaffnet habe ich mich letzte Woche im Internet mal spontan auf die Suche nach einem Ford-Händler mit Ersatzteillager gemacht. Recht schnell bin ich auf http://www.graeub.ch/ gestossen. Auf der Homepage gibt es ein Web-Formular für Ersatzteilanfragen. Ohne grosse Hoffnung auf eine Antwort habe ich da mal die Teilenummer eingegeben. Keine 10 Minuten später hat mich einer vom Ersatzteillager angerufen. Ja, die Teile gibt es und sie sind lieferbar. Müssten aber bestellt werden, wären am nächsten Tag da, man würde aber zur Sicherheit dann noch mal anrufen, ob sie auch wirklich gekommen sind. Wieviele ich denn brauchen würde? Packungsgrösse war 25 Stück, denke damit müsste ich auskommen. Einziger Wermutstropfen: die Dinger sind etwas teuer für so ein bisschen Plastik, 30 Franken für 25 Stück... Und siehe da, am nächsten Tag kam tatsächlich der Anruf, sie seien da und könnten abgeholt werden (danke Marco für's abholen!). Sowas nenne ich Service, falls ich mal wieder was von Ford brauche werde ich sicher wieder auf die zurückkommen.

Leider sind die passenden Nieten nicht dabei, normale 3mm Nieten (wie auf dem Bild) würden zwar auch gehen, besser sind aber Nieten mit einem kleinen Abstandshalter. Der ermöglicht, dass man die Klipps wenn sie kaputt gehen ersetzen kann ohne neue Nieten setzen zu müssen. Diese will mir aber Urs Vogel besorgen, gibt es wohl bei Opel im Regal.


Dann habe ich letzte Woche auch Taunus Achsschenkel, Naben und Radlager bekommen. Das ganze habe ich bei http://www.oldcars.de/ bestellt. Auch hier kam kurz nach der Bestellung ein Anruf, dass sie nur noch eine gebrauchte Nabe an Lager hätten, ob ich stattdessen eine neue haben möchte; sie hätten sich grade beim Lieferanten erkundigt, der hätte die an Lager. Würde 3 Tage gehen, bevor sie's verschicken könnten, ob das ok sei. Und prompt kam es dann auch Termingerecht bei mir an. Auch hier wieder guter Service, so stelle ich mir das vor.

Die neue Nabe hat das ganze leider etwas verteuert, so dass das Paket schlussendlich auf etwas über 700 Franken kam, plus 80 für Zoll und MwSt. Aber alles in allem finde ich den Preis noch im Rahmen.


Nach intensivster Behandlung mit der Drahtbürste (eine, die man in eine Bohrmaschine spannen kann, zum Einsatz kam wieder eine Luftdruck-Bohrmaschine, die sind so schön schnell...) sehen die Schenkel doch schon wieder ganz ansehnlich aus. Jetzt muss noch die Bohrung für den unteren Gelenkkopf angepasst werden, die mitgelieferten Porsche-Gelenkköpfe haben einen etwas grösseren Durchmesser. Danach wird das ganze mit Hammerite eingestrichen und sieht dann aus wie neu.

Das Aufbohren hat sich jedoch als grösseres Problem herausgestellt. Die Bohrung muss konisch sein und ist dementsprechend nicht einfach hinzukriegen. Das ganze soll auch sauber und genau sein, hier möchte ich definitiv keinen Pfusch verbauen.

Urs Vogel hat mich dann zu einem Metallbauer / Werkzeugmacher (?) in seiner Nähe geführt, der mir vorgeschlagen hat, es zu erodieren. Dass ganze würde aber für die beiden Achsschenkel um die 400 Franken kosten. Nun gut, begeistert bin ich über den Preis nicht, aber gross Aufwand betreiben um günstigere Methoden zu finden mag ich auch nicht mehr. Und unter dem Strich kosten mich dann die Vorderachsen immer noch nur die Hälfte von dem, was mich die Version aus Alu gefräst kosten würde.

Nun habe ich mir Wellscheiben für die hinteren Bremssattelhalter besorgt und von Urs Vogel noch das zweite Radlager bekommen. Somit konnte ich die hinteren Radträger fertig zusammensetzen. Einpressen der Nabe und anschliessend Anpressen des Flanschs war mit der Hydraulikpresse wieder kein Problem.


Hier mal etwas, das wirklich passt: Nach dem Anziehen der Mutter mit den vorgegebenen 300Nm (Schlagschrauber) passt der Sicherungsring perfekt in die vorgesehenen Aussparrungen. Der Ring kann mit einer passenden Nuss hineingeschlagen werden.

Leider fehlen die Schrauben für die Montage der Bremsen, bin mir nicht sicher, ob die zum Bausatz dazugehören oder nicht, müssten sie aber, denn in der Zusatzteileliste sind sie nicht aufgeführt. Ich habe zwar welche bei mir in der richtigen Länge gefunden, aber leider braucht es hier spezielle Schrauben mit einem kleineren Kopf (s. Bild, normale passen da nicht) und zudem weiss ich nicht, ob das 10.9er sein müssten oder ob normale reichen würden. Urs Vogel will es abklären.

Somit landen die hinteren Radträger mal wieder unfertig zurück in's Regal.

Hier noch ein Tipp von Urs Vogel: Die Handbremse mit einem Gummi aus dem Opel-Regal montieren, statt nur wie in der Anleitung ein Loch in's Blech zu bohren und mit einer Aale zu verbiegen.

Klappt nicht schlecht und sieht auf jeden Fall sauberer aus.


Zu guter hat mir mein Vater noch die Reifen bestellt, habe mich für die Toyo Proxes T1-R entschieden, die waren dann auch flott montiert. Den genauen Preis weiss ich noch nicht.
Die Tage muss ich wohl mal den Boden wischen, fällt mir grade auf...

Zeitaufwand: 8 Stunden